Samsung gewinnt das Rennen um den ersten Blu-Ray-Brenner.
Das Modell SH-B022 soll im März auf den Markt kommen.
Das interne Laufwerk im 5,25-Zoll-Formfaktor kommuniziert über eine Atapi-Schnittstelle mit dem PC und besitzt einen acht MB großen Cache. Neben dem blauen Laser für die BD-Rohlinge besitzt der Brenner einen roten für DVDs und CDs. Den Brenner kann Samsung aber erst verkaufen, wenn der neue Kopierschutz AACS (Advanced Access Content System) verabschiedet wurde, der noch in das Gerät integriert werden muss.
Problemlose Tests
Für einen kompletten Brennvorgang mit 25 GB Daten benötigte das Samsung-Modell rund 45 Minuten. Das Brenntempo war konstant 2fach, was einer Datenrate von neun MB pro Sekunde entspricht. Als Software nutzten wir eine spezielle Version von Nero 7 Premium und Nero CD-Speed, die Samsung zur Verfügung stellte. Die aufgespielten Daten ließen sich nach dem Brennvorgang problemlos auslesen.
DVDs las das Gerät mit 4,6fachem Tempo, eine gebrannte DVD-R sogar schneller – mit 9,2facher Geschwindigkeit. Die mittleren Zugriffszeiten lagen bei 102 beziehungsweise 116 Millisekunden.
Die entsprechenden Werte für CDs: 32,3faches Tempo und 116 Millisekunden Zugriffszeit für eine CD-ROM sowie 30,4fache Geschwindigkeit und ebenfalls 116 Millisekunden Zugriffszeit für eine beschriebene CD-R.
Ausgereiftes Modell
Der Samsung Blu-Ray-Brenner SH-B022 hinterließ in den Tests einen sehr guten Eindruck. Das Gerät scheint ausgereift zu sein, es lief stabil und ohne Probleme. Auch die Hitze- und Geräuschentwicklung lag im grünen Bereich. Bis zur Serienproduktion sollen laut Samsung auch die in unserem Testgerät fehlenden Brennfunktionen für DVD- und CD-Rohlinge implementiert sein.
Teures Vergnügen
Zum Test lieferte Samsung einen wiederbeschreibbaren BD-RE-Rohling mit 25 GB Kapazität von TDK
mit. TDK ist der einzige Medienhersteller, der bereits im Gründungsgremium der Blu-Ray Disc Association (BDA) vertreten war. Am 26. Januar hat TDK in München erste Medien vorgestellt und den Preis für die einmalbeschreibbare BD-R mit 20 Euro angegeben. Mittlerweile hat auch Matsushita (Panasonic) erste Medien angekündigt und Preise für die USA genannt. Demnach wird eine einlagige Scheibe BD-R mit 25 GB satte 18 Dollar, ein zweilagiges Medium (50 GB) gar über 40 Dollar kosten. Mehrfach beschreibbare Rohlinge liegen im Preis noch höher (25 beziehungsweise 60 Dollar).
Die Preise für die Laufwerke bewegen sich ebenfalls in schwindelerregenden Höhen. Samsung konnte uns für Deutschland noch keinen Preis für die voraussichtlich im März ausgelieferten Seriengeräte nennen. In den USA wird von rund 500 Dollar gesprochen. Ein Vorgeschmack darauf, was die Laufwerke kosten könnten, gab es auf der CES (Consumer Electronics Show) Anfang Januar in Las Vegas: Pioneer kündigte dort einen internen Blu-ray-Brenner für satte 1000 Dollar an.
Spielzeug für reiche Freaks
Doch nicht nur die hohen Preise für Laufwerke und Medien machen das HDTV-Vergnügen am PC teuer – abgesehen davon, dass es noch gar keine HD-Inhalte zu kaufen gibt. Wer HD-Filme am PC in bester Auflösung genießen will, braucht auch einen leistungsfähigen PC mit sehr schneller CPU und vor allem eine Hochleistungs-Grafikkarte wie ATIs X1900 XTX oder Nvidias Geforce 7800 GTX.
Links:
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Quelle: PC-Welt
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Samsung Press Release [pdf]