Hier kommt alles rund um mein Projekt eines relativ sparsamen Download-PCs hinein.
Inhalt
1. Einleitung
2. Das Ziel
3. Die Komponenten
4. Aufbau
5. Installation
6. UnderVolting
7. Fazit
9. Update 1
Einleitung
Me hat immer schon sein 'alten' PC aufgehoben und als Universal-/Downloadrechner verwendet. Der Alte ist zwar immer von seinem recht potenten Nachfolger ersetzt worden, war jedoch noch gut in Schuss und die hochwertigen, verbauten Komponenten zu schade zum Verkaufen. Also stattdessen damit einen Universal-Arbeitsplatz eingerichtet und den Vor-Vorgänger verkauft (zu nem kaum geringeren Preis...). So geschehen nun schon zum dritten Mal.
Nur nimmt seid geraumer Zeit die Leistungsaufnahme mit jedem Gerät weiter zu - und erreichte mit meinem alten Pentium 4 einen Höchststand von 140W im Leerlauf. Zu viel für einen Rechner der auch mal eine Woche durchgehend läuft. Von da her die Entscheidung, etwas Sparsames auf die Beine zu stellen. Also den P4 verkauft und für wenig Geld was 'neues' hingestellt.
Das Ziel
Ich wollte einen ausreichend starken 2. Rechner, dem ich auch mal aufwendigere Aufgaben zumuten kann, der Gigabit-LAN für Remotedesctop hat und ohne Probleme längere Zeit laufen kann. Der Verbrauch sollte dabei möglichst niedrig sein, ohne das ich mir eine konkrete Vorgabe setzte.
Zunächst spekulierte ich auf ein kleines Embeddedsystem von VIA mit nem C7 CPU. Damit ließe sich angeblich ein Rechner bauen, der nur 30 Watt benötigt. In die Richtung wollte ich, nur war der Kerl zu alt und zu schwach auf der Brust. Es sollte trotz allem ein vollwertiger Rechner sein, der sich Später auch noch anderweitig verwurschten lässt.
Begrenzt wurde ich durch das Budget: Mehr als 300€ wollt ich in keinem Fall ausgeben, wobei ein Teil davon aus dem Verkauf & Einrichten des P4s entstammten. Das währe mit der C7 Lösung möglich gewesen, jedoch entschied ich mich für einen anderen Aufbau. Der sollte nur über Remote gesteuert werden und als 'Parasit' den Bigtower des 2.-Rechners mitbenutzen. Also 2 PCs in einem Gehäuse.
Die Komponenten
Ich hatte noch einen Intel Core2Duo E6600 von meiner Schwester über die auf einen QuadCore gewechselt ist. Dazu sollte ein günstiges µATX Mainboard und 2GB RAM kommen. Dann noch eine guten Kühler und eine 2.5'' Festplatte. Jedoch bot das zunächst ausgewählte Asus-Mainboard keine Möglichkeit die VCore des Prozessors anzupassen, was für das Erreichen eines niedrigen Verbrauchs ziemlich wichtig ist. Also wurde es flux durch ein Gigabyte G33M ersetzt, das in dieser Hinsicht keine Wünsche offen lässt. Versorgt wird das Ganze von einem hochwertigen Netzteil mit '80Plus' Zertifikat (um genau zu sein hat es bis zu 83% Wirkungsgrad)
CPU
Intel Core 2 Duo E6600
2x 2.40GHz, 266MHz FSB, 4MB shared Cache
MB
Gigabyte GA-G33M-DS2R
G33/ICH9R Chipsatz
Gaka
Onboard
Intel GMA 3100
RAM
CORSAIR 2x1GB Kit
DDR2, 667MHz, CL5
HD
Samsung 2.5'' SpinPoint
250GB, SATA
NT
Enermax Liberty
400W, ATX 2.2, 80Plus
Kühler
Scythe Ninja
Passiv
Aufbau
Der Aufbau erfolgte zunächst fliegend am Tisch, da ich noch kein Gehäuse zur Verfügung hatte. Außerdem kann ich so leicht Spannungen nachmessen und habe mehr Freiheiten beim Herumprobieren. Der Zusammenbau ging schnell von der Hand, nur musste einige Zeit für die Konstruktion eines kleinen Steuerpanels mit Start- und Restknopf sowie Power- und HDD-Led aufgewendet werden. Man muss das Ding ja zunächst mal ohne LAN starten können ^^. Zusätzlich schloss ich noch einen DVD-Brenner und meine 500GB 3.5'' Datenfestplatte an.
Da das Mainboard auf dem Tisch liegt und nicht wie im Gehäuse geplant senkrecht steht, habe ich einen Silex Lüfter am CPU-Kühler montiert. Ich hoffe diesen später weglassen zu können und den CPU passiv zu kühlen, sofern die Thermik der aufsteigenden Luft dafür ausreicht. Einen Strich durch die Rechnung machte mir der Chipsatzkühler. Der einfache Alu-Block wurde selbst mit Lüfter am CPU-Kühler brennheiß. Ich musste ihn gegen ein besseres Modell mit Heatpipes tauschen, das hoffentlich auch Passiv gut funktioniert, was aber leider das Budget geringfügig sprengte.
Installation
Als betriebsystem kommt WinXP auf eine 210GB partiton der 2.5'' Platte. Die 3.5er kommt nur vorläufig an den Rechner. Auf die restlichen, rund 30GB kommt Linux fürs Uni-Projekt. Für WinXP musste ich die Installations-CD modifizieren, um die Treiber der neuen ICH9R Southbridge für das Setup hinzuzufügen. Zusätzlich packte ich auch noch die neuesten Windows-Updates dazu. Die Installation ging danach reibungslos von statten.
Bei Linux sollte es OpenSuse 10.2 sein, welches jedoch die zusammenarbeit mit dem Recht neuen Gigabyte G33M verweigerte. Wie bei XP wurden die IDE-Treiber für DVD-Laufwerk und Festpallten im Setup nicht erkannt. Zusätzlich ergab eine kurze Suche, das auch Graka und LAN mit 10.2 nicht out-of-box funktionieren. Also das ganze nochmals mit der neueren 10.3er OpenSuse probiert. Dies war nach einigem Aufwand von erfolg gekrönt, ohne das die WinXP Installation darunter gelitten hätte. Jedoch war für das Uni-Projekt zwingend 10.2 erforderlich, weshalb Linux die meiste Zeit ungenutzt ist.
UnderVolting
Nachdem alles zur Zufriedenheit lief, wurde mit dem Stromsparen angefangen ^^. Zunächst hab ich den FSB von 266MHz auf 200MHz abgesenkt. Der E6600 taktet somit mit 6x 200 bis 9x 200 also 1.2-1.8GHz. Als nächstes ging es nicht benötigte Komponenten wie FireWire und Serielleschnittstellen an den Kragen und diese wurden von mir im Bios deaktiviert.
Dann ging es ans absenken der Spannungen. North- & Southbridge wurden um je 1 Einheit unter Normal abgesenkt, Ram und Co auf ihren minimalen Standardwerten fixiert. Zum Schluss habe ich begonnen, die VCore des Prozessors schrittweise Abzusenken.
Standartmäßig laufen Intel Core 2 Duo mit Conroe-Kern mit einer dynamischen Spannung von 1.165V bis 1.325V. Nach ein paar versuchen bin ich mittlerweile bei 1.055V herunten! Bei 1.8GHz wohlgemerkt. Nur leider funktioniert Untervolten + dynamische Spannungsanpassung noch nicht, denn bei 1.2GHz sind sicherlich unter 1V drinn. Damit ergibt sich als bisheriger Minimalstwert für das gesamte System eine Leistungsaufnahme von 55 Watt! (ohne Monitor ;). Immerhin etwas mehr als die Hälfte des unoptimierten Systems das bei +90 Watt lag.
Fazit
Also ich bin bisjetz recht zu frieden. Für das investierte Geld habe ich eine super Leistung bekommen. Vorallem die 2GB Ram bringen einen vorteil gegenüber dem P4. Und das bei 145% weniger, also knapp nem drittel Verbrauch. Und Lautlos ist das ganze auch noch.
Update 1
Habe heute ein wenig gebastelt und dem Board eine Grundplatte aus 4mm Plexiglas spendiert. Die wurde mit M3-Gewinde-Löchern versehen in die normale Abstandsbolzen geschraubt sind. Auf die ist das Mainboard wie in nem normalen Gehäuse verschraubt. Oben und Unten steht die Platte über und hat Befestigungslöcher, mit denen das Ganze später im Gehäuse montiert werden soll.
Aus einem Reststück entstand dann noch ein Halter für die 2.5'' Festplatte die so über den ungenutzten PCI-Slots platziert und mit Schwingelementen entkoppelt verschraubt wird. Eigentlich habe ich mich ziemlich beeilt, dennoch sieht es alles in allem recht gut aus ^^.
Was ich ja VIEL schlimmer finde, daz dem Daz seinen LowPower PC x-mal besser als meinem full Throttle PC sein tut. Da weiß ich nicht was ich zuerst machen soll, staunen oder weinen..
ne, hab ich leider nicht. ich hab nur irgendwo nen test gesehn, in dem es recht gut abschnitt, vorallem preisleistunsgmäßig. war so am 3. platz. Was ich weis ist, dass er mit ner 3.5'' Platte und nem DVD-Laufwerk 10Watt mehr braucht! wenn ich n NT finde, mach ich mal nen vergleichstest.
Ah ok, schade. Weil ich derzeit am überlegen bin meinen erworbenen Server als Heimserver zu verwenden. Aber der derzeitige Stromverbrauch von 65 Watt bewirkt bei mir noch etwas Zurückhaltung.
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