Im Gespräch mit
Gamesindustry.biz hat Electronic Arts Europa-Chef Dr. Jens Uwe Intat sich deutlich zum rein digitalen Vertrieb über das Internet bekannt. Binnen zehn jahren würden "sämtliche Unterhaltungsmedien heruntergeladen" werden. "CDs, DVDs und verpackte Spiele werden so antiquiert sein wie Kassetten und Vinylplatten." Eine Vorherrschaft eines einzelnen Anbieters wolle die Spieleindustrie jedoch nicht zulassen, sagte Intat mit Blick auf die Dominanz von Apples iTunes im Musikgeschäft. "Wir als ganze Industrie, Software-Publisher und Hardware-Hersteller, beraten bereits über Geschäftsmodelle. Wir versuchen den Kuchen so groß wie möglich zu machen, statt um die Krümel zu streiten."
Den konventionellen Handel mit Spielen werde es jedoch noch für lange Zeit, wenn auch in kleinerem Rahmen, geben. "Wir sollten nicht den Wert der Reichweite unterschätzen, die unsere Produkte heute haben - die Spontankäufe, die Leute tätigen, und dass es eine große Menge von Verbrauchern gibt, die noch immer greifbare Produkte kaufen möchte. Auch der Geschenkemarkt - die Eltern und Großmütter, die weiterhin Geschenke für ihre Kinder kaufen wollen und auch künftig Produkte in physischer Form wählen werden." Dass man Handelsversionen und den Downloadvertrieb kombinieren kann, zeigt EA mit dem Battlefield-2-Zusatz Euro Force: In der Verpackung liegt kein Datenträger, sondern ein Zettel mit der Adresse zum Herunterladen aller Installationsdateien.
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