Dass Grafikprozessoren (GPU) eine weitaus höhere theoretische Rechenleistung als aktuelle CPUs haben, ist nicht neu. Praktisch zeigt jetzt
Elcomsoft in Version 2.0 seiner Distributed Password Recovery (DPR), wie man GeForce-8-Karten benutzt, um
Windows-NTLM-Passwörter bis zu 25 Mal schneller als zuvor zu knacken. Ein achtstelliges Windows-Passwort soll sich so statt in zwei Monaten in drei bis fünf Tagen berechnen lassen. Zusätzlich lassen sich mehrere Rechner zu einem Cluster zusammenschalten, um den Durchsatz noch weiter zu erhöhen. Die von Elcomsoft entwickelte Software soll zum Patent angemeldet werden.
Möglich wird das
Auslagern von rechenintensiven Aufgaben auf die Grafikkarte durch das Framework
Compute Unified Device Architecture (CUDA). Insbesondere für hoch parallelisierbare Aufgabe eignen sich moderne Grafikkarten wie die von NVidia mit 128 Stream-Prozessoren hervorragend. Allerdings beherrscht die GPU nur Fließkommaberechnungen mit einfacher Genauigkeit, weshalb sie sich nicht für alle Anwendungen eignet, etwa der Simulation von Klimamodellen.
Das SDK von NVidia ist derzeit für 32- und 64-Bit-Linux-Distributionen und als 32-Bit-Version für Windows
verfügbar. Das Paket umfasst neben einem C-Compiler und mathematischen Standardbliotheken auch Beispielprogramme. Ein ähnliches Toolkit bietet ebenfalls ATI mit seinem
Framework (PDF-Datei)
Close-to-Metal (CTM) für seine GPU R580.
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