Die Hinweise darauf, dass die bisher als "Games Convention" bekannte Messe für Computer- und Videospiele von Leipzig nach Köln umzieht, verdichten sich.
Die "Leipziger Volkszeitung" (Freitag) berichtet, die neue Messe solle "Games.dot.com" heißen und jährlich im September stattfinden. Das Blatt beruft sich auf ein Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Der Verband will nach bisherigen Angaben seine Entscheidung am Montag in Berlin verkünden. Auch die "Welt" berichtete am Donnerstag, die Messe ziehe nach Köln (SAT+KABEL berichtete).
Die Verträge zwischen der Kölner Messe und dem Verband seien bereits unter Dach und Fach, schreibt die "Leipziger Volkszeitung". Ausschlaggebend für die Verlagerung von Leipzig an den Rhein sei neben einer besseren Verkehrsanbindung und einem größeren Angebot an Fünf-Sterne-Hotels "ein sehr entgegenkommendes Angebot der Kölner" gewesen. Ein Sprecher der Koelnmesse hatte am Donnerstag gesagt, die Gespräche dauerten nach wie vor an. Hintergrund der Namensänderung ist dem Blatt zufolge, dass die Leipziger Messe die Namensrechte an der "Games Convention" nicht verkaufen will.
Die Veranstaltung wird seit 2002 in Leipzig ausgerichtet. Sie gilt mittlerweile als europäische Leitmesse der Branche. Sie zog 2007 rund 185.000 Besucher an. Wegen des Erfolgs hatten auch andere Messegesellschaften Interesse angemeldet. Zuletzt war Köln als aussichtsreichster Kandidat ins Spiel gebracht worden. Der Kooperationsvertrag zwischen dem BIU und der Leipziger Messe läuft nach der diesjährigen Games Convention vom 20. bis 24. August aus.