Es ist ein
Schritt der zur Abwehr von Hackern gedacht war, aber unter den Serverbesitzern weltweit zu einem Aufschrei der Empörung führt. Und mehr als das, denn mit der neuesten Maßnahme zur Abwehr von Servermanipulationen droht Publisher Electronic Arts ausgerechnet den Spielern vor den Kopf zu stoßen, die seit Jahren gegen denselben Feind kämpfen. Mit der weltweiten Sperrung des FTP-Zugangs auf Ranked Server werden auch Anti-Cheat-Projekte geblockt.
Wie alles begann
Angefangen hat alles im
Februar 2007, als zum ersten mal ein Server manipuliert und die veränderten Daten an das Rankingsystem von DICE und EA übermittelte. Danach herrschte lange Zeit Ruhe und der Vorfall wurde als Ausnahme verbucht. Bis zum Januar dieses Jahres, als mit derselben Methode plötzlich
massenhaft Server manipuliert wurden. Die Vorfälle wurden zum Problem, da bereits ein kurzer Besuch zu Millionen von Punkten und damit der Nullung von Stats führte.
EA reagierte und kündigte Maßnahmen an, die mit der Sperrung des FTP-Zugangs nun umgesetzt wurden. Mit einem krassen Nebeneffekt. Die eigenen Helfer in der Community sind praktisch ausgeschlossen.
Zugriff auf PunkBuster-Daten mit gesperrt
Ohne Zugriff auf das Spielverzeichnis können Admins den Ordner pb nicht mehr erreichen und damit auch keine Auswertung der vom AntiCheat-Tool PunkBuster (PB) erstellten Screenshots mehr durchführen. Auf diese Screenshots und die zugehörigen Logs sind jedoch Projekte wie PunksBusted oder Gemeinsam gegen Cheater (GGC) angewiesen. Verdächtige Aufnahmen werden durch deren Mitglieder gesichtet und so oft Manipulationen aufgedeckt, die von PB (noch) nicht erkannt wurden. Vor allem aus dieser Gruppe entlädt sich der weltweite Zorn deshalb gerade im
EA-Forum.
Verhärtete Fronten
Auf insgesamt fünf Seiten machen Serveradmins ihrer Wut Luft und fordern eine Rücknahme der Entscheidung – oder eine Erklärung. Doch beides steht noch aus. Die Fronten im Streit sind verhärtet und beide Seiten tragen ihre Argumente mit Nachdruck vor. Ohne den FTP-Zugang ist das Streaming von Servern nicht mehr möglich und nicht wenige Admins kündigen an, BF2 den Rücken zu kehren. Kritiker halten dagegen, dass der FTP-Zugang die Wurzel allen Übels und der eigentliche Grund des Problems ist. Denn Kennungen und Daten werden unverschlüsselt übertragen und ausreichend versierte Hacker haben in der Vergangenheit genau diese Schwachstelle für Angriffe genutzt.
BF2 am Scheideweg
Die Lage ist angespannt und droht zu einer ähnlich schweren Belastungsprobe zu werden wie Patch 1.3, der BF2 einige Tausend Spieler gekostet hat. Sollten die an PunksBusted und GGC angeschlossenen Server ihren Betrieb einstellen und die Clans abwandern, droht das Spiel seine Basis zu verlieren. Und BF2142, das von den Änderungen ebenfalls betroffen ist, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Eine Lösung ist bisher jedoch noch nicht in Sicht und auch die Übermittlung der PunkBuster-Screenshots auf anderen Wegen wird von den Admins im Thread aufs Schärfste kritisiert, wurde die Größe doch von 512 x 384 auf 366 x 198 Pixel reduziert. Ein Format, auf dem wichtige Details nicht zu erkennen sind.
Der Widerstand wächst
Um eine Lösung herbeizuführen haben die Admins im EA-Forum deshalb dazu aufgerufen das Thema bekannt zu machen. Ziel ist eine weltweite Beteiligung von Admins, um genügend Druck auf DICE und EA aufzubauen, die Änderung rückgängig zu machen oder eine andere Lösung zu finden. Statements von offizieller Seite stehen weiterhin aus. Wer die Diskussion mit verfolgen möchte kann das
im Forum von EA tun oder sich mit seinem EA Login auch gleich einklinken. Das Thema bleibt spannend und wird uns die nächsten Tage begleiten.
Links:
-
Quelle
-
EA Forum