Satellitenaufnahmen des Internetdienstes Google haben der Schweizer Polizei dabei geholfen, eine große Hanf-Plantage zu entdecken. Wie die
Neue Zürcher Zeitung berichtet,
fiel Ermittlern das Cannabis-Feld auf einer Google-Earth-Aufnahme ins Auge, als sie sich die Höfe von zwei verdächtigen Thurgauer Landwirte genauer anschauten. Dabei bemerkten sie ein nur aus der Luft erkennbares, etwa 150 m × 50 m großes Feld mit
1600 Hanfpflanzen.
Laut dem Chef der Zürcher Drogenfahndung, Norbert Klossner, ist die Entdeckung der Beamten ein Zufallsfund, da die Hanfplantage inmitten eines Maisfeldes angelegt war, damit es nicht von Passanten entdeckt werden konnte. Die beiden Bauern sollen gemäß der Anklage zu einer 16-köpfigen Bande gehören, die zwischen 2004 und 2008 mit 1,5 bis 2 Tonnen Haschisch sowie 3 bis 5 Tonnen Marihuana im Wert von mehreren Millionen Franken gehandelt haben soll.
Nach Angaben der Zeitung sollen zwischen 2 und 3,5 Tonnen Marihuana aus der Produktion der beiden Thurgauer Bauern stammen. Der THC-Gehalt des Marihuana, das in der Scheune eines Bauern gefunden wurde, sei mit 10 Prozent ein hoher Wert für Hanf im Freilandanbau, üblicherweise liege dieser Wert "in diesen Breitengraden" bei 7 bis 7,5 Prozent. Wie die Staatsanwältin der Presse mitteilte, müssen die Angeklagten mit Freiheitsstrafen zwischen mindestens einem und höchstens 20 Jahren rechnen.
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