Der Tag neigt sich dem Ende zu und wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, noch einmal einen eingehenderen Blick auf die von Spielentwickler
Gustav Halling in seinem
Blog veröffentlichten Fragen und Antworten zu Battlefield 1943 (BF1943) einzugehen. Denn dort sind anders als in den Pressemitteilungen und Spielberichten mehr Gründe und Hintergründe aufgeführt, warum 43 so ist, wie es ist.
Munition in Massen
Der wohl wichtigste Punkt betrifft die in den ersten Meldungen als unendlich beschriebene Munition von Waffen, der durch den Beitrag deutlich relativiert wird. Denn wirklich unbegrenzt gefeuert werden kann nicht Mit den Geschossen und Granaten wird es sich so verhalten wie mit den Lebenspunkten: sie sind nach einer gewissen Zeit wieder vorhanden. Waffen werden weiterhin über Magazine verschiedener Größe verfügen, die – einmal leer geschossen – erst nach einer festgelegten Zeit wieder verfügbar sind. Arcade-lastig ist diese Umsetzung ebenfalls, aber weit weniger als der von vielen befürchtete "Auto-Burst" mit "Unlimited Ammo".
Gezeter ums Gameplay
Eingeführt wurde diese Funktion laut Halling, um den Spielfluss zu verändern. Einmal leer geschossen, sollen Spieler nicht erst die halbe Karte auf der Suche nach der nächsten Munitionskiste ablaufen müssen. Das automatische Auftanken simuliert den Kameraden mit der Munition, der seit Battlefield 2 in Form des Supports über die Karte hüpft. Interessant hier ist der Umstand, dass der letzte Eingriff dieser Art zu ähnlichen Protesten geführt hat. Der Wegfall von statischen Munitions- und Sanitätskisten gehörte nach dem Verkaufsstart von BF2 zu den am längsten und heißesten diskutierten Themen in den deutschsprachigen Battlefield-Foren – zusammen mit dem Wegfall der von Spielern kontrollierbaren Artillerie.
Slotzahl systembedingt
Ein weiterer Punkt betrifft die maximale Zahl von 24 Spielern, zu der Halling ebenfalls eine ausführliche und nachvollziehbare Erklärung abgibt. Demnach wurde für die PC-Version die Einstellung für Konsolen übernommen, um bestimmte Probleme zu umgehen. Als Beispiel nennt der Entwickler unter anderem die zerstörbare Umgebung. Zerstört ein Spieler eine Mauer oder einen Gegenstand, muss diese Info an die anderen Spieler übermittelt werden. Steigt die Spielerzahl an, kann diese Masse an Informationen vor allem im Internet zu Fehlern und Lags führen. Eine höhere Spielerzahl wäre nur möglich, wenn die Zerstörbarkeit wegfiele, und damit eines der seit Jahren von Spielern geforderten Kernelemente für die Serie. Stichwort sind hier Panzer, für die bereits eine Vorgartenmauer zu einem unüberwindlichen Hindernis wird.
Clans im Boot
Als weiterer Grund für die Entscheidung der Festlegung auf eine Größe von 12 Spielern pro Teams werden Clans angeführt, die dieses Mal offensichtlich von Anfang an im Boot sind. Wie Halling anmerkt, werden die meisten Spiele in den Modi 8on8 oder 12on12 gespielt. worauf die Karten auch ausgelegt wurden. Dazu kommt die bereits auf einem Screenshot im Menü gezeigte Funktion Private Match, die offenbar für Clanspiele dienen soll. Eine Funktion, die bei Bad Company bisher fehlt. Clans sind also im wahrsten Sinne des Wortes im Landungsboot und zumindest was Xbox und PS3 angeht wohl auch ohne größeres Murren. Und vielleicht etabliert sich ja auch im PC-Bereich eine Clanszene. Spannend ist hier vor allem die Frage, ob es zumindest mietbare Server geben wird.
Schluss mit Baseraping?
Letzter Punkt auf unserer Liste, den wir im Eifer des Gefechts zuerst vergessen haben, ist eine weitere von Spielern seit Jahren geforderte Funktion: Den Schutz vor Baseraping. Wie dieser genau funktionieren soll, erklärt Halling nicht, immerhin hält er jedoch folgendes fest: Ja, BF1943 nutzt ein Anti-Baserape-System das es unmöglich macht Punkte in gegnerischen Basen zu erspielen. Die Ankündigung lässt hoffen. Vor allem wenn man die kurze Distanz der beiden Träger auf Wake im Trailer gesehen hat. Sie gibt jedoch auch Anlass für Rückfragen, denn Baseraping muss nicht zwingend ein Punkteproblem sein. Die Welt ist voll mit Arschlöchern und viele davon spielen Computer. Baseraper aus Leidenschaft wird eine Punktsperre nicht abhalten. Spannend wäre ein echter Schutz, bei dem gegnerische Spieler bei überqueren und überfliegen nach einer bestimmten Zeit gefraggt werden, wie es in vielen Mods für BF2 und BF2142 der Fall ist.
Zero gesichtet
Abschließend möchten wir allen Spielern, die nicht vor englischsprachigen Texten zurück schrecken, die Lektüre der beiden Blogeinträge von Gustav Halling nahe legen. Zum einen den
Eintrag mit den Fragen und Antworten, zum anderen den
Nachtrag mit Schwerpunkt auf dem Thema Munition, Waffen und Klassen. Vor allem die Klassen werden dort noch einmal eingehend beschrieben. Dazu gibt es noch einen brandneuen Screenshot, den die schwedische Website fz.se veröffentlicht hat. Darauf zu erkennen ist die Mitsubishi A6M Zero nach einem Angriff auf amerikanische Stellungen. Mehr Details zum Gegenspieler der Corsair F4U findet ihr nach einem Klick auf den Link.
Links:
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Quelle
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gustavhalling.com