Kaum ein Thema hat in den vergangenen Tagen für so viel Wellen gesorgt, wie die Frage nach dedizierten Servern für die Battlefield-Serie. Ausgelöst durch den Entschluss von Call-of-Duty-Hersteller Infinity Ward, zukünftig auch auf dem PC ein Match-Making-System einzusetzen, gab es in der PC-Gemeinde einen Aufschrei. Seitens Digital Illusions gab es eine sofortige Entwarnung über Twitter, nun meldet sich Entwickler
Gordon Van Dyke noch einmal ausführlich im
Battlefield-Blog zu Wort und bekräftigt die
Entscheidung der Spielentwickler zugunsten dedizierter Server. Dazu gibt es ein
ausführliches FAQ, das vor allem für Neulinge im
Bereich der Serveradministration interessant ist.
Kein Peer-to-Peer auf dem PC
Neben den Antworten auf die wichtigsten Fragen sind vor allem Van Dykes Ausführungen zur Entscheidung gegen ein System, bei dem Spieler die Server stellen (Peer-to-Peer, P2P). Zwei wesentliche Gründe sind laut dem Entwickler ausschlaggebend: Bei einem P2P-System, ist der Host gegenüber den Mitspielern immer im Vorteil, dazu wird die Qualität des Spiels von dessen Leitung bestimmt (Anm. d. Red: vor allem vom Upload). Der zweite Grund ist die Stabilität des Spiels, die bei Match-Making-Systemen nicht dauerhaft gesichert werden kann. Beendet der Host das Spiel, ist die Runde auch für alle anderen Teilnehmer vorbei. Nur mit dedizierten Servern kann dieses Problem umgangen werden.
Kein Wort zu Heroes und BF43
Kein Wort verliert der Entwickler hingegen zu Match-Making-Systemen wie dem von Battlefield Heroes (PC) und Battlefield 1943 (PS3/Xbox360), die über dedizierte Server laufen. Spieler werden hier einem Spiel zugewiesen, allerdings steht im Hintergrund ein Rechenknecht bei einem der Partner von DICE und EA im Bereich der Server. Im Falle von Heroes gibt es inzwischen eine Doppellösung: das Spiel basiert auf einem Match-Making-System, dennoch können Spieler auch eigene Server mieten. Eine Kombination ist also trotz dedizierter Server denkbar, allerdings teuer in der Umsetzung – die Server für Heroes und BF43 bezahlt nämlich EA.
BF43CC, BFBC2CC und Anti-Cheat-Tool
Interessant an dem FAQ sind auch die Hinweise zwischen den Zeilen. So wird es wie bei den bisherigen PC-Teilen möglich sein, den Server über Remote-Admin-Tools wie
BF2 Command Control,
Battlefield 2142 Command Control und
BF Heroes Command Control zu steuern. Wie bereits gewohnt, wird auch ein Anti-Cheat-Client im Spiel enthalten sein, der auf Servern und bei Spielern dauerhaft aktiviert sein muss. Und auch wenn keine Name fällt, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um PunkBuster von EvenBalance.
Kein Kommentar zu Root-Servern
Für alte Hasen beinhaltet die Liste der Fragen als wenig Neues und eine der entscheidenden Fragen fehlt: werden auch dedizierte Serverfiles (unranked Server) für Betreiber von Rootservern veröffentlicht? Zum Betrieb eines klassischen Clan- oder Modserver sind diese Dateien eine zwingende Voraussetzung. Auch Modteams sind auf diese Dateien stark angewiesen. Über Twitter wurde deshalb bei DICE nach diesen Dateien gefragt, bisher gab es aber noch keine Antwort. Bis diese kommt, gibt es erstmal das FAQ:
- Wird es eine Möglichkeit geben, eigene dedizierte Server zu verwalten?
Ja, DICE wird (Anm. d. Red: wie auch bei BF2, 2142 und Heroes) weltweit mit ausgewählten Partnern zusammenarbeiten, bei denen Spieler dedizierte Server mieten können. So wird sichergestellt, dass die Server immer in der jeweiligen Region verfügbar sind.
- Wie viel wird es kosten, einen dedizierten Server für Bad Company 2 zu mieten?
Da die Server von unseren Partner angeboten werden, können wir diese Frage nicht beantworten, aber sie werden im Bereich der in den jeweiligen Ländern üblichen Marktpreise liegen.
- Kann ich meinen Server mit Remote-Admin-Tools steuern?
Ja, es wird möglich sein den Server mittels Admin-Tools so zu steuern, wie ihr es wünscht.
- Wird es möglich sein, meinem Server einen eigenen Namen zu geben?
Ja, ihr werdet euren Server nennen können, wie ihr wollt.
- Wird es möglich sein, Plätze auf dem Server zu reservieren?
Ja, es wird möglich sein einen gewissen Teil eines Public Server (Anm. d. Red: ohne Passwort) für bestimmte Spieler zu reservieren.
- Wird es möglich sein, private Spiele zu organisieren?
Ja, ihr könnt die Server mit einem Passwort schützen
- Wird es einen Serverbrowser geben?
Ja, Spieler werden über einen solchen Browser verfügen und dort gezielt einen Server ihrer Wahl betreten können
- Kann ich auf meinem eigenen Server Ränge und Auszeichnungen verdienen?
Ja, es wird weiterhin möglich sein einen öffentlichen Ranked-Server zu betreiben, auf denen man Ränge und Unlocks verdienen kann.
- Werden Spieler laufenden Matches zugewiesen?
Nein, Spieler betreten ein Match über den Serverbrowser
- Wird es ein Anti-Cheat-Tool geben?
Ja, dedizierte Server und Spieler werden ein solches Tool immer aktiviert haben müssen
Links:
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Quelle
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Battlefield-Blog