"Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" – diese Weisheit gilt zumindest für Vorbesteller des sehnsüchtig erwarteten Strategiespiels
StarCraft 2 von Blizzard nicht: Zwar hat der Online-Händler Amazon in den vergangenen beiden Tagen die ersten Exemplare des Titel ausgeliefert. Wer allerdings versucht, das Spiel auf seinem Rechner zu installieren, erlebt eine
böse Überraschung: Auf dem Bildschirm erscheint lediglich die Mitteilung, dass das Spiel nicht installiert werden könne, da es "noch nicht veröffentlicht" sei.
Der Anwender solle sich noch bis zum kommenden Dienstag gedulden.
Ein Vorstellen der Systemdatums führt auch nicht zum gewünschten Erfolg, da das Programm automatisch über das Internet Kontakt zu den Blizzard-Server aufnimmt und von diesen die nötige Freigabe anfordert. Kritiker befürchten, dass es am kommenden Dienstag zu Problemen kommen wird, wenn alle Käufer endlich StarCraft 2 spielen wollen und die Installation starten.
In der jüngsten Vergangenheit hatte sich Blizzard immer wieder bei den Spielern unbeliebt gemacht – zuletzt mit der Idee, in den eigenen Spielerforen neue Beiträge nur noch mit den
realen Vor- und Nachnamen ihrer Verfasser, also nicht mehr unter Pseudonymen erscheinen lassen. Erst nach heftigen Protesten der Spielergemeinschaft, deren Mitglieder ihre Privatsphäre bedroht sahen, ruderte der Hersteller zurück. Im Januar hatten sich World-of-Warcraft-Spieler über eine von Blizzard eingerichtete
Charakter-Überwachung beschwert.
Das Unternehmen Activision Blizzard, eine Tochter des französischen Medienkonzerns Vivendi, konnte mit Computerspielen wie Call of Duty: Modern Warfare 2 oder World of Warcraft seinen Umsatz im ersten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 29 Prozent auf 945 Millionen Euro steigern. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartete Activion Blizzard zu Jahresbeginn einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro.
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